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GEORG HACKL

Rennrodler
Edition: Berchtesgaden 1994

 

 
   
   
   
   
   
     
     
     
   
 

Nicht wenige nennen ihn den "König von Berchtesgaden", eine Titulierung, die dem Sympathischen Berchtesgadner so gar nicht gefällt. Was ihm gefällt, welche Pläne er noch hat und was ihn sonst noch bewegt, verrät er der STADTBROSCHÜRE in diesem Interview.

 

Herr Hackl, Sie sind einer der erfolgreichsten deutschen Sportler. Wie wie viel Jahren haben Sie mit dem Rodelsport begonnen?

Mit zehn Jahren.

Nach ihrem Erfolg bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen würde es uns interessieren, ob Sie noch ein persönliches Traumziel haben.

Ein persönliches Traumziel habe ich eigentlich nicht, ich freue mich schon, wenn alles so bleibt, wie es ist.

Welchen bisher nicht erreichten Erfolg möchten Sie noch erreichen?

Gesamtweltcupsieger.

Wie lange möchten Sie noch aktiv rodeln?

So lange, wie es der Leistungsstand zulässt und ich daran Freude habe.

Welche Meinung haben Sie zum bezahlten Sport?

Gute Frage, aber man muss es von zwei Seiten sehen. Sponsoren braucht man, um im Sport überhaupt noch etwas leisten zu können. Was aber Einzelne an Summen kassieren, ist fast schon pervers und entbehrt jeder Relation. Entartet, sage ich einfach mal.

Gehen wir mal weg vom Sport, was halten Sie eigentlich von Helmut Kohl?

Er verkörpert momentan auf jeden Fall das Beste, was man uns als Wähler vorschlagen kann.

Und von seinem Kontrahenten Rudolf Scharping?

Der regt mich auf. Die Ansichten, die er oft hinaushaut, sind unmöglich. Außerdem redet er heute so und morgen so.

Von Oswalt Kolle?

Kenne ich nicht.

Dem Papst?

Ist mit etwas zu konservativ.

Welchen Stellenwert hat für Sie Umweltschutz?

Den höchsten.

Sind Sie ein glücklicher Mensch?

Ich glaube schon. Ja.

Was hatten Sie für eine Kindheit?

Eine gute, ohne besondere Vorkommnisse.

Wie lange trainieren Sie täglich?

Das ist verschieden: Zwischen drei und acht Stunden. Es steigert sich dem Winter zu.

Wie muss man sich Georg Hackl vorstellen, wenn er nicht rodelt?

Mein ganzes Leben ist eigentlich auf den Rodelsport ausgerichtet. In meiner knappen freien Zeit mache ich nur das, was mir Spaß macht. 

Was bedeutet Erfolg für Sie?

Erfolg ist für mich eine Bestätigung des großen Aufwandes, den ich betreiben muss.

Sind Sie sehr moralisch?

Eigentlich schon.

Angenommen, Sie erhalten ein Paket eines Versandhauses aus Flensburg, dass Sie gar nicht bestellt haben. Würden Sie hineinschauen?

Ja freilich.

Haben Sie ein Lebensmotto und wenn ja, wie lautet es?

Ich habe mehrere Grundsätze.

Wenn Sie sich ein Jahr lang auf eine einsame Insel zurückziehen dürften, welche drei Dinge würden Sie mitnehmen?

Die Namen werde ich Ihnen nicht verraten. 

Welche Sprachen sprechen Sie?

Deutsch, Englisch, Bayrisch.

Zum Schluss unseres Interviews möchten wir Ihnen noch zehn Begriffe nennen. Sie sagen uns bitte, was Ihnen dazu einfällt. Ein Joker ist erlaubt.

Vielleicht brauche ich gar keinen Joker.

Geld?

Nicht das Wichtigste, aber unheimlich beruhigend.

Frauen?

Blonde Haare, hübscher Po, kurzer Rock.

Intelligenz?

... ist immer relativ.

Das Alter?

Für mich noch kein Problem.

Familie?

Unheimlich wichtig.

Konkurrenzneid?

Kenn ich weniger.

Sex?

Gehört dazu.

Tod?

Es kommt jeder mal dran.

Freizeit?

Brauche ich um auszuspannen und mich zu erholen. 

Berchtesgaden?

Heimat.

Vielen Dank für das Interview.

     
 © 2012 RALF HANSEN STADTBROSCHÜRENVERLAG