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Die Baubranche befindet sich bundesweit in einer Krise und zahlreiche Unternehmen mussten bereits schließen, da die Auftragslage keine vernünftigen Geschäftsabläufe mehr zuließ. Mit seiner neuen Geschäftsidee, dem Bau eines „Wellnesshauses“ stieß Manfred Gumpendobler mitten hinein in das allgemeine wirtschaftliche Fiasko. Seine Idee vom „Wohlfühlen in gesunden Räumen“ stößt auf großes Interesse und beschert ihm gut gefüllte Auftragsbücher. Für den reibungslosen Ablauf und das Zusammenspiel aller Geschehnisse in seinem Unternehmen zeichnet Manfred Gumpendobler selbst verantwortlich. Verleger Ralf Hansen besuchte den dynamischen Unternehmer und führte mit ihm ein Gespräch über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft seines Unternehmens.
Herr Gumpendobler, herzlichen Glückwunsch zum Erfolg Ihrer Geschäftsidee. Wie sind Sie darauf gekommen? Mit der Verwirklichung des Wellnesshauses erfülle ich mir einen lang gehegten Traum. Als Bauunternehmer mit langer Familientradition und Vater von drei Söhnen ist mir gesundes Wohnen für meine Familie, aber auch für meine Objekte und meine Kunden sehr wichtig: ein Haus, das allen Regeln und Ansprüchen an gesundes Bauen Rechnung trägt und somit zum Wohlbefinden seiner Bewohner beiträgt und durch geschickte Planung und Standardisierung für jeden erschwinglich bleibt. Ein paar Worte zu Ihrer Firmenchronik. Das Unternehmen ist 1959 von meinem Vater Otto Gumpendobler gegründet worden, Stammsitz der Firma war seinerzeit Leonberg im Landkreis Altötting. Im Zuge einer Übernahme eröffneten wir 1996 eine Niederlassung in Tann, mittlerweile fungieren wir hier als selbständige Bau-GmbH. Was ist das Besondere am Wellnesshaus? Es besteht zunächst aus den Elementen „In der Mitte Leben und Wohnen“. Das Wellnesshaus ist vom Grundriss her ein Atriumhaus. Durch die zentrierte Architektur mit einer deutlich erkennbaren Mitte erleichtert es auch seinen Bewohnern ihre Mitte zu finden. Dieser Mittelpunkt ist Natur pur und eine natürliche Ruheinsel. Die Kinder können gefahrlos im Freien spielen und der ruhesuchende Bewohner ist durch das Haus vom Lärm der Außenwelt abgeschirmt. Ein weiteres Element ist die „Wärme“, und unser Wellnesshaus verfügt über einen festen Wärmeplatz an dem sich die Familie gerne versammelt. Kommen wir zum Element „Wasser“. Wasser im Haus ist vitalisierend und lebendig, deshalb spielt es im Wellnesshaus eine wichtige Rolle. Sowohl im Atriumgarten als auch in einem Wohnraum wird eine Wasserquelle installiert. Das leise Plätschern schenkt Ruhe und Besinnung und das Raumklima wird auf natürliche Weise verbessert. Außerdem sorgen wir bauseits für energetisiertes Wasser. Fehlt noch das „Licht“. Richtig. Eine optimale Planung sorgt für den höchsten natürlichen Lichteinfall durch geschickt gestaltete und platzierte Fenster bis in den letzten Winkel. In den mir vorliegenden Unterlagen erwähnen Sie, das Haus sei „barrierefrei“ - was bedeutet das? Das Haus ist auf natürliche Weise barrierefrei. Es gibt keine Stolperfallen, die Türbreiten sind von vornherein ausreichend, ebenso der Bewegungsradius in den Sanitärräumen. Dies erleichtert das Leben mit kleinen Kindern, aber auch für Menschen mit Handicap. Ihr Wellnesshaus ist für jeden Familientyp geeignet - heißt das, ich kann erst mit meinen kleinen Kindern einziehen und später ohne großen Aufwand einen Teil als Einliegerwohnung abtrennen? Ja, das Wellnesshaus passt sich jedem Familienstand an. Es ist durch geschickte Planung so ausgelegt, dass es bei Bedarf leicht wachsen kann, jedoch auch mühelos abgeteilt wird, wenn die Familie schrumpft. Baubiologie und gesundes Wohnen und Leben spielen eine große Rolle in Ihrer Philosophie. Wie setzen Sie diesen hohen Anspruch um? Der Bauplatz, auf den meine Kunden ihr Haus erstellen, wird durch die Deutsche Gesellschaft für Geobiologie radiästhetisch untersucht. Die Ergebnisse fließen in den Bauplan ein und werden bei der Raumgestaltung berücksichtigt. Im Wellnesshaus werden nur baubiologisch einwandfreie Materialien verwendet, was sowohl für die Baustoffe als auch die Elektroinstallation, die das Thema Elektrosmog berücksichtigt, betrifft. Außerdem ist das Haus nach den Grundregeln des FengShui geplant. Für das Objekt haben wir sogar eine spezielle Wellnesswanne entworfen, die einige nützliche Extras für das Wohlbefinden in sich vereint. Sie wird serienmäßig in den Bädern installiert, ist 60 mal 60 cm groß, circa 20 cm tief und im Fußboden am besten vor dem Waschtisch eingelassen. Das Material ist pflegeleicht, die Wanne herausnehmbar. Diese Wanne wird zu zwei Dritteln mit Maiskörnern gefüllt, somit dient sie nicht nur als Wellnessgerät - einem optimalen Trainingsgerät für die Bein- und Fußmuskulatur - sondern auch als Blickfang. Der Mais dient mit der Glas-Abdeckplatte als nützliche Dekoration. Zur Abwechslung können auch andere Materialien, wie Eicheln, Sand, Kies, eben alles was gut tut, zum Befüllen verwendet werden. Die Wirkung dieses täglichen Trainings lässt bestimmt nicht lange auf sich warten. Die Methode selbst, das Laufen oder Gehen in einer mit Mais befüllten Wanne, ist übrigens eine bewährte Trainingssequenz der Deutschen Läuferelite um Dieter Baumann. Sie stärkt die Fuß- und Beinmuskulatur auf natürliche Weise, regt den Kreislauf und die Blutzirkulation am Morgen an und kann auch tagsüber immer wieder spontan als „Vitalisierender Energieschub“ genutzt werden. Außerdem werden die Fußreflexzonen automatisch stimuliert, was zusätzlich zum Wohlbefinden beiträgt. Das Maistreten kann, je nach Kondition und gewünschtem Effekt, von einer Minute bis zu einer Stunde angewendet werden. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass Sie Ihre Kunden zur stressfreien Planung extra für zwei Tage in „Klausur“ einladen. Stimmt, denn das Wohlbefinden beginnt schon bei der Planung. Wer sich zum Bau eines Wellnesshauses entschließt, wird von uns für eine Übernachtung ins Hofgut Hafnerleiten in Bad Birnbach eingeladen. Dort kann man in herrlicher Umgebung zur Ruhe kommen und alle Fragen klären, die noch offen sind. Wir besuchen den Kunden dann am nächsten Vormittag und besprechen die Details. Sie haben in Ihre Idee sehr viel investiert und sind ein hohes Risiko eingegangen. Glauben Sie, das hat sich rentiert? Ich hoffe doch. Das Haus gibt es zwar erst seit Weihnachten, aber die Resonanz kann ich als sehr gut bezeichnen, da wir immer wieder Nachfragen bekommen. Wer zählt hauptsächlich zu Ihren Kunden? Zu meiner Kundenklientel gehört eigentlich jeder private Hausbauer. Sowohl junge, als auch ältere Damen und Herren interessieren sich für dieses Haus. Bei den von uns gestalteten Ausstellungen war die Resonanz jedenfalls überdurchschnittlich gut. Es ist also nicht unbedingt so, dass es nur naturverbundene Menschen sind sondern ganz normale Bürger, denen unsere Idee gefällt. Es gibt sogar Kunden, die den gesundheitlichen Aspekt gar nicht so wahrnehmen, sondern denen einfach die Struktur oder die Raumaufteilung unseres Hauses gefällt. Gibt es bereits Nachahmer Ihrer Idee? Bisher ist mir aus dieser Richtung nichts bekannt geworden. Aber ich denke mir, wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgreich tätig sind, wird es sicherlich der Ein oder Andere versuchen, unsere Idee zu kopieren. Davor habe ich allerdings keine Angst, weil wir natürlich einen gewissen Vorlauf haben und einen Know-how-Vorsprung. Es macht sich verstärkt die Unart breit, Preise herunterzuhandeln. Wie weit gehen Sie bei diesem Spiel mit? Wir kalkulieren unsere Häuser sehr präzise, schon deshalb ist kein sehr großer Spielraum für Preisnachlässe vorhanden. Das Haus gibt es übrigens in seiner Grundversion bereits ab 175.000 Euro. Ich denke mir, da muss man lange suchen, um ein geeignetes Objekt zu finden, das sich in dieser Preisklasse bewegt. Vor allem, wenn man die ganzen Aspekte berücksichtigt, die wir dazu bieten. Ihr „Wellnesshaus“ gilt in Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit als das Maß der Branche. Ein Blick hinter das Erfolgsgeheimnis: Woran liegt’s? Es liegt einfach daran, dass wir über ein gutes Know-how verfügen und das in einer Sparte, in der sich Bauunternehmer nicht immer zurechtfinden wollen. Schon deshalb, weil heute möglichst schnell und kostengünstig gebaut werden muss, um eine große Rendite zu erhalten. Wir lassen hier unsere eigene Erfolgsphilosophie einfließen und die zeichnet sich einfach in Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit aus. Wir sind zertifiziert nach ISO 9000. Verkaufen Sie Häuser auch ins Ausland? Österreich ist ja nicht ganz so weit von uns entfernt, und ich denke mir, dass wir es als unsere nächste Aufgabe ansehen, den Markt dort zu betreten. Anfragen gab es schon auf der in Eggenfelden zuletzt veranstalteten Messe. Die politischen Richtlinien sind ja sehr vereinfacht worden, was den Gang über die Grenze betrifft, so dass wir hier keine größeren Schwierigkeiten sehen. Durch die Zertifizierung sind auch viele technische Fragen bereits abgeklärt. Die Zulassung in Wien zum Marktauftritt in Österreich haben wir auf jeden Fall schon in der Tasche. Das Wellnesshaus ist bereits in einem Buch erwähnt worden, das den Namen trägt: „Das macht Sinn“. Wie kam es dazu? Durch Zufall lernte ich Eva-Maria Popp kennen, die in Pfarrkirchen die Firma „Basic Erfolgsmanagement“ erfolgreich betreibt. Ich betrachte dieses Zusammentreffen heute als ein sehr positives Erlebnis, da Eva-Maria Popp mich bei der Umsetzung meiner zahlreichen Ideen in großem Maße unterstützt hat. Kennen gelernt haben wir uns bei einem Vortrag der Kreishandwerkerschaft in Pfarrkirchen, bei der Frau Popp als Rednerin auftrat. Nach dieser Veranstaltung kamen wir ins Gespräch und entdeckten Möglichkeiten für eine gemeinsame Zusammenarbeit. Viele Ideen, die heute wesentlich zum Erfolg des Wellnesshauses beitragen, wie zum Beispiel die Themen „Licht“, „Wärme“ oder auch die „Maiswanne“ sind allesamt ihre Ideen. Frau Popp berät mich auch bei meiner Öffentlichkeitsarbeit in hervorragender Art und Weise und sorgt mit ihren Ideen für eine überdurchschnittlich gute Platzierung am Markt. Ihr Leistungsspektrum erstreckt sich sicherlich auch auf andere Objekte. Wir übernehmen natürlich auch Bauaufträge der herkömmlichen Art. In Zusammenarbeit mit „Pro-Massivbau“ erstellen wir beispielsweise ein Ziegelhaus als Niedrigenergiehaus in nur fünf Tagen, wir bieten schlüsselfertiges Bauen für Jedermann, sind im Industrie- und Gewerbebau tätig und erledigen Aufträge im öffentlichen Bau. Hier waren wir beispielsweise beim Bau des Kreiskrankenhauses Landshut beteiligt. Darüber hinaus haben wir uns auch auf Sanierungen spezialisiert, bauen außerdem, alles ganz nach Wunsch des Kunden, auch nur bis zum Rohbau. Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie? In Tann beschäftigen wir 23 gewerbliche Mitarbeiter und fünf in der Verwaltung. Wie sieht es in Ihrem Hause mit der Ausbildung von Lehrlingen aus? Zur Zeit beschäftigen wir drei Auszubildende und in diesem Jahr wird noch eine weitere Lehrstelle hinzukommen. Welche Herausforderungen sehen Sie mittelfristig für die Baubranche beziehungsweise das Management von Baufirmen? Die Lage ist, wie sie in Ihrem Vorspann schon richtig anmerken, relativ angespannt, und viele Firmen mussten bereits schließen. Wer heute nicht über ein finanzielles Polster verfügt, wird leicht ins Abseits gedrängt und muss eventuell sein Unternehmen schließen. Selbstverständlich sind auch wir davon betroffen, aber ich darf sagen, dass wir unser Unternehmen relativ gut geführt haben, und dass seit Beginn des Unternehmens Qualität, Leistung und ein gutes Preisverhältnis im Einklang standen. Damit haben wir uns viele Stammkunden geschaffen, die ihre Empfehlung auch an die nächste Generation weitergeben. Welche Herausforderungen sehen Sie mittelfristig für die Baubranche beziehungsweise das Management von Baufirmen? Die Wirtschaft krankt allgemein. Ich denke, jeder der in unserer Branche tätig ist, muss sich in Zukunft noch intensiver um eine positive Abwicklung seines Geschäftes bemühen, um zu dem gewünschten Erfolg zu kommen. Das Wesentliche ist in meinen Augen aber immer noch eine sehr gute Ausführungsqualität. Sicherlich wird in der heutigen Zeit auch sehr viel mehr mit Geld gerechnet. Ich bin aber der Meinung, die Menschen haben für gute Dinge immer noch Geld, und wenn sie etwas kaufen wollen, dann kaufen sie lieber Qualität. Weil sie wissen es ist eine einmalige Investition in die Zukunft. Beim Hauskauf geht es schließlich um soviel Geld, dass man sich sehr wohl überlegen muss, wem man seine Investition anvertraut. Die Wirtschaft krankt bundesweit, woran liegt’s Ihrer Meinung nach? Ganz eindeutig an der jetzigen politischen Lage. Die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland sind restlos verunsichert weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Im Übrigen wurde in den letzten 15 Jahren auch überdurchschnittlich viel gebaut, so dass jetzt eine natürliche Beruhigung eingesetzt hat. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen in die benachbarten Länder, die andere finanzielle Vorteile für Unternehmen bieten, hat überdies zur Folge, dass viele nicht wissen, ob sie in zwei oder drei Jahren noch ihren Arbeitsplatz behalten. Natürliche Folge ist, dass gezögert wird, wenn es um die Investition in eine so große Summe Geldes geht. Ein paar Daten zu Ihrer Person und zu Ihrem persönlichen Werdegang? Ich bin 1965 geboren. Nach Volksschule und Lehre des Maurerhandwerks im elterlichen Betrieb sowie dem Wehrdienst, habe ich weiter im elterlichen Betrieb als Geselle gearbeitet. 1988 habe ich die Meisterschule besucht, die ich dann 1990 mit erfolgreicher Prüfung absolviert hatte. Bis zur Eröffnung unserer Niederlassung in Tann habe ich wieder im elterlichen Betrieb im Büro gearbeitet und dort Planungen, Kalkulationen und die Bauleitung für den schlüsselfertigen Bereich übernommen. Hier in Tann war ich zunächst für die Niederlassung zuständig, seit 2002 bin ich Geschäftsführer der Gumpendobler Bau GmbH. Welche Pläne hegen Sie für die Zukunft? Zunächst einmal habe ich großes Interesse daran, dass meine Idee des „Wellnesshauses“ positiv umgesetzt wird. Mein persönlicher Traum wäre, dass sich die Idee so erfolgreich hier in der Umgebung umsetzt, dass wir uns eventuell bundesweit ausdehnen können. Das würde nicht nur die Arbeitsplätze unserer jetzigen Mitarbeiter zukünftig noch weiter festigen, sondern sicherlich auch zusätzlich viele neue Arbeitsplätze schaffen. Was unterscheidet Sie von anderen Unternehmern? Auf diese Frage kann ich Ihnen eine ganz einfache Antwort geben: „Das Wellnesshaus“. Herr Gumpendobler, besten Dank für dieses Interview und viel Erfolg mit Ihrer Idee. |
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